Immer mehr Menschen suchen nach einer anderen Art der Arbeit, und damit oft auch nach anderen Unternehmen. Bei unserem Workshop zur Umsetzung der Gemeinwohl-Ökonomie im Unternehmen kam letzte Woche wieder eine Diskussion auf, wie man diese findet. Einer der Teilnehmer arbeitet im Recruiting und erhält diese Frage von den Bewerbern, mit denen er spricht, immer öfter. Sie suchen Unternehmen als zukünftige Arbeitgeber, die sinnstiftend und wirklich nachhaltig unterwegs sind. Und gerade in den jüngeren Generationen gibt es einen größeren Anteil an Menschen, die nicht primär nach finanziellen Kriterien ihren Job suchen, sondern dort arbeiten möchten, wo sie etwas bewirken können. Und einen Sinn in dem sehen möchten, was sie tun. Das können sie im Interview herausfinden, in dem Sie die Beteiligten fragen, warum sie im Unternehmen arbeiten.
Letztes Wochenende war ich beim Innovations-Hackathon EUvsVIRUS als Mentor für 10 Teams dabei. Es ging darum, Lösungen für die COVID19 Problematik auf verschiedenen Ebenen zu finden. Wir waren im Rahmen der Challenge „Business Continuity – New and resilient business models“ eingesetzt. Insgesamt war es eine beeindruckende Erfahrung für mich, nicht zuletzt durch die Menschen, mit denen ich arbeiten durfte.
Ich bin in verschiedenen Netzwerken aktiv, bei denen es um nachhaltiges Wirtschaften geht. Ob bei den Gemeinwohlökonomie Beratern oder der Regionalgruppe Wien, in verschiedenen Circular Economy Netzwerken wie dem Circular Economy Club, der Cradle to Cradle NGO, der Experts Group der CSR Consultants oder der Grünen Wirtschaft. Den Austausch auf den verschiedenen Ebenen schätze ich sehr, oft kommt man auch mit weiteren Nachhaltigkeits-Initiativen in Kontakt. Wir sind uns alle einig, dass bisher noch viel zu wenig in Richtung Nachhaltigkeit gedacht und investiert wird. Wenn dann jedoch manche Aktionen schnell als „Greenwashing“ bezeichnet werden, ärgere ich mich. Denn ich glaube, dass dieser Begriff keinem weiterhilft, im Gegenteil nur Schaden anrichtet.
Bereits im letzten Jahr war ich bei den InnoDays in Wien als Mentor für die Teams dabei. An die beeindruckende Energie der Teilnehmer kann ich mich noch gut erinnern. Bei den InnoDays geht es, wie bei anderen Hackathons auch, darum, in 48 Stunden von einer Idee zu einem Prototypen zu kommen. Unternehmen bringen ihre Challenges und erhalten durch Teams von Studierenden und jungen Innovatoren frische Lösungsansätze. Im letzten Jahr war ich in Wien dabei, als es um Circular Economy ging. In diesem Jahr war der erste online Event in USA, Asien und Europa zum Thema Micromobility und Social Equity.
Es hat etwas gedauert, bis die Zusammenfassung der Circular Cities Week von November 2019 durch den Circular Economy Club veröffentlicht wurde. Umso mehr freuen wir uns, dass die Ergebnisse unseres Events in Wien ebenfalls Teil der Dokumentation sind. Gerne denken wir an die Woche zurück, als es neben unserem Hauptevent auch Veranstaltung zur Standup Innovation von Alchemia Nova gab und weitere lokale Events, um auf die Möglichkeiten der Circular Economy aufmerksam zu machen.