Am Wochenende kamen ca. 40 Mitglieder der Organisation JCI (Junior Chamber International) in Frankfurt zusammen, um im Rahmen einer Multitwinning Veranstaltung voneinander zu lernen und das Netzwerk zu erweitern. „Active Citizens“ aus 6 Ländern (Finnland, Island, Frankreich, Deutschland, Österreich und der Mongolei) waren dabei – sie alle eint der Wunsch, positive Veränderungen in ihrem Umfeld zu bewirken. In diesem Rahmen wurden wir angefragt, Workshops zum Thema Nachhaltigkeit zu gestalten. Wir wollten die internationale Gruppe nutzen, um verschiedene Herausforderungen und Strategien im Umgang mit Müll kennen zu lernen und konkrete Ideen finden, die in lokal oder parallel an verschiedenen Orten umgesetzt werden können.
Die Nachhaltigkeits-Workshops wurden als sehr positiver Impuls bewertet: auf der Abendveranstaltung und am nächsten Tag wurde noch weiter über die Themen diskutiert. Wir werden die Ergebnisse weiter verfolgen und begleiten. Um die kurze Zeit im Programm gut zu nutzen, teilten wir die Inhalte auf.
Der erste Teil hatte das Ziel, viele Ideen für Projekte zu ermitteln, aus denen dann ein gemeinsames, länderübergreifendes Projekt ausgewählt werden kann. Dies soll im Sinn der Nachhaltigkeit in den nächsten Monaten weiter entwickelt werden. Es kristallisierte sich heraus, dass die Gestaltung von Projekten mit Schülern bei fast allen Gruppen eine hohe Priorität bekam. Denn Kinder haben oft eine größere Offenheit und Kreativität im Umgang mit neuen Lösungen und sehen nicht primär die Schwierigkeiten, die uns Erwachsenen oft die ersten Schritte erschweren. Außerdem sind sie gute Multiplikatoren in die Familien.
Interessant waren die unterschiedlichen Schwerpunkte der einzelnen Länder für die Müllprobleme – hier gibt es viele Möglichkeiten, voneinander zu lernen, denn für einige der Probleme gibt es in anderen Ländern bereits funktionierende Lösungen.
Dank der verschiedenen Schritte im Workshop (wir schauten Beispiele der Teilnehmer an, ermittelten die größten Herausforderungen, gaben über die Cradle to Cradle Denke und mit Circular Economy Ansätze Denkanstöße und sammelten im Brainstorming Ideen für konkrete Projekte) konnten alle Teilnehmer engagiert mitmachen.
Im zweiten Teil blickten wir auf das Design für Circularity. Für eine europäische Konferenz mit ca. 3000 Teilnehmern im Jahr 2019 überlegten die Teilnehmer konkret Produkte, die zur Verringerung des Abfalls genutzt werden können. Kreative Lösungen wurden entwickelt – mit denen nicht nur Müll vermieden wird, sondern teils zusätzlicher Nutzen für Teilnehmer oder Sponsoren erreicht werden kann.
Die individuelle Konferenztasse mit verschiedenen Features war nur ein Beispiel. Apps statt viel Papier in einer Konferenztasche, biologisch abbaubare Shirts oder Taschen und Möglichkeiten zum Sharing wurden ebenfalls angedacht. Wir freuen uns darauf, den Organisatoren der Konferenz weiteren Input für die nachhaltige Gestaltung der Veranstaltung zu geben.