Warum ist der Gemeinwohlökonomie-Gedanke für Circular Economy so wichtig?

Warum ist der Gemeinwohlökonomie-Gedanke für Circular Economy so wichtig?

Wenn wir über Circular Economy und Kreislauf-Ansätze generell lesen und uns damit befassen, wird ein Punkt schnell klar. Eine „Closed Loop“ Lösung für ein Unternehmen, das versucht, die eigenen Produkte und Materialien immer wieder zu verwerten, führt nur schwer zum Erfolg. Denn die gesamte zirkuläre Wertschöpfung im Griff zu behalten, überfordert die Organisation. Allerdings stelle ich oft fest, dass die Notwendigkeit zur intensiven Kooperation mit den Partnern innerhalb dieser Wertschöpfungskette viele Unternehmen auch überfordert.

Woher kommt die fehlende Kooperationsorientierung?

Denn wir haben in unserer Sozialisation – über Schule, Universität und das Berufsleben – das Mantra des Wettbewerbs als Grundlage für Erfolg verinnerlicht. Obwohl die meisten von uns viel lieber mit Menschen zusammenarbeiten als gegen sie zu arbeiten, sind viele Unternehmen auf die Idee der Verdrängung gepolt. Zudem wird Kooperation oft mit Absprache oder unlauterem Verhalten gleichgesetzt. Aber warum ist es so schwer, Vertrauen und das Verfolgen gemeinsamer Interessen als einen Akt sinnvollen Wirtschaftens anzusehen?

Warum müssen wir Instrumentarien und Kontrollmechanismen aufbauen, die Vertrauen zu wesentlich höheren Kosten ersetzen? Das geschieht vor allem deswegen, weil einzelne das Vertrauen missbrauchen und ausnutzen, um selbst besser dazustehen.  Leider belassen wir es dann nicht bei der Bestrafung derjenigen, die gegen die Regeln handeln, sondern wir passen die Regeln auf das Fehlverhalten an. Und so entsteht oft das Gefühl, dass man sich Vertrauen „erarbeiten“ muss. Das erfordert gerade zu Beginn einer intensiven Zusammenarbeit für Circular Economy ein aufwändiges Instrumentarium. Man muss die Kooperation regeln und evtl. Probleme vorhersehen und regulieren.

Andere Startpunkte bei gemeinwohlorientierten Unternehmen

Arbeiten Unternehmen gemeinwohlorientiert, ist dieser Startpunkt anders. Die Unternehmen verstehen den Wert von Kooperation und Transparenz. Gemeinsame Entscheidungen sind wichtige Werte von gemeinwohl-orientierten Unternehmen. Daher fällt es viel leichter, mit mehreren Partnern zirkuläre Prozesse aufzusetzen. So können alle anhand dieser anfangen zu arbeiten und sie kontinuierlich verbessern. Lösungsorientiertes Denken fällt leichter, wenn allen klar ist, dass die beste Lösung nur gemeinschaftlich erreicht werden kann. Und dass eine Optimierung meiner eigenen Situation auf Kosten des Partners mir letztlich nicht weiterhilft. Denn ich bin darauf angewiesen, dass es meinem Partner ebenfalls gut geht.

Nehmen wir Möbel. Sie werden erstellt, dem Kunden zur Nutzung übergeben, zwischendurch repariert und später wiederaufbereitet. Wenn der Kunde diese schlecht behandelt, sind die Kosten für alle anderen Partner, die mit den benutzten Möbeln arbeiten, höher. Dies würde dann in der Zukunft zu höheren Preisen für den Kunden führen. Ist dem Kunden dieser Prozess transparent, kann dies zu geringeren Kosten im gesamten Wertschöpfungs-Kreislauf führen, die allen zugutekommen. Und er könnte noch einen Zuschlag bekommen, wenn der Zustand des Materials nach der Nutzung noch sehr gut ist. Ein solches Gemeinschaftsgefühl fördert Circular Economy Lösungen und macht diese teils überhaupt erst möglich.

Sind sie ein Unternehmen, das nach den Prinzipien des Gemeinwohls arbeitet und möchten zirkuläre Lösungen aufbauen? Dann sprechen Sie uns an, um potenzielle Partner zu finden und den Weg zur Circular Economy zu gehen.