Viele Unternehmen sind wesentlich zirkulärer unterwegs als sie denken. Das Denken in Kreisläufen ist jedoch nicht verbreitet. Daher sind Kreislauflösungen oft unternehmensintern nicht bekannt oder werden nicht bewusst als eigenes Geschäftsmodell entwickelt. Der Circular Economy Workshop hilft uns, dieses Denken zu fördern.
„Zufällig zirkulär“
Am Beispiel eines Maschinenbauunternehmens zeigt sich, wie es in der Praxis mit zirkulären Modellen läuft: Ein Mitarbeiter der Produktion stellte die Frage, ob nicht auch bereits gebrauchte Maschinen verkauft werden können. Diese brauchen in der Wiederaufbereitung wesentlich weniger Ressourcen und Aufwand als neue. Er bekommt die Aufgabe, dies zu evaluieren und testen. Wie kann diese Idee umgesetzt werden?
Eine Circular Value Chain wurde aufgebaut, Logistik-Partner und andere Dienstleister mit eingebunden. Das spart Ressourcen und erfordert neue Fähigkeiten, die eine Bereicherung des Arbeitsfelds in der Produktion darstellen. Und der Design-Prozess benötigt diese Informationen: Wie geht die Reparatur einfach und schnell? Wie ermögliche ich ein „Upgrade“ auf neuere Technologien und IT-Plattformen? Welche Teile sind bei der Nutzung der Maschine besonders gefordert? Und so schließt sich intern ein Kreis. Das Unternehmen ist um ein neues Geschäftsfeld reicher, die Kooperation im Unternehmen erhöht sich. Kundenbedürfnisse werden weiterhin erfüllt. Auf Wunsch kann die Maschine geliehen, geleast oder mit Rückgabevereinbarung gekauft werden. Die Idee führte zum Erfolg für das Unternehmen. Allerdings eher als Zufall und dank eines Mitarbeiters, der beharrlich war.
Bewusst die Zirkularität anstreben
Besser und vielversprechender ist es, wenn Sie diese Ideen zur Zirkularität bewusst sammeln und ein Portfolio an Maßnahmen zur Umsetzung erarbeiten. Es gilt, Projekte aufzusetzen und gezielt neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Ein Workshop anhand des erprobten Circular Economy Toolkit macht immer Spaß. Wir überlegen mit dem Unternehmen gemeinsam, welche Aspekte untersucht werden sollen und bringen eine heterogene und interdisziplinäre Gruppe von Menschen zusammen. Die unterschiedlichen Blickwinkel dienen einer Vielfalt an Lösungsansätzen: die Persepktive der Nutzer, der Herstellung und der Partner entlang der Wertschöpfungskette. Innerhalb kürzester Zeit sprießen die Ideen, die zunächst teils absurd und nicht machbar erscheinen.
Diese „das geht nicht“-Haltung geben wir jedoch schnell auf, wenn wir überlegen, wie es gehen könnte. Da sind wir schnell beim systemischen Gedanken. „Was müsste passieren, damit es geht“ ist immer die beste Frage. „Naja, wenn wir …machen würden, dann wäre es schon denkbar, aber das geht ja nicht, weil…“. Und schon befinden wir uns im Feld der Annahmen, die es zu hinterfragen gilt. Davon haben wir sehr viele – diese offenzulegen ist ein erster großer Wert des Workshops. Und ist gut auf das Tagesgeschäft übertrabar. „Was braucht es, damit…“ statt „das müsst ihr in der Zeit schaffen können“ ist ein wertschätzender Ansatz für viele Tätigkeiten.
Lösungsansätze entwickeln sich
Die Transparenz über Annahmen hilft beiden Seiten. Denn plötzlich bekomme ich die 2 Stunden täglich, die ich benötige, um das Geschäftsmodell zu verfeinern. Ich finde ein Team aus verschiedenen Bereichen, die mir Feedback geben. Oder ich bekomme die Möglichkeit, auf dem Kunden-Event eine Idee vorzustellen und Feedback zu sammeln. Vorgehensweisen aus dem Design-Thinking können in längeren Workshops mit aufgenommen werden, um direkt einen Prototypen zu erstellen. Wenn die Zeit dazu nicht da ist, sollten die Ideen zumindest initial priorisiert werden.
Die Priorisierung erfolgt unter 2 Gesichtspunkten: Wie sehen wir den Nutzen bzw. die wirtschaftlichen Möglichkeiten dieser Idee? Wie umsetzbar erscheint diese auf Basis des aktuellen Wissens und Vorgehens?
Aus jedem Workshop lassen sich so 3-5 Ideen priorisieren, die weiterverfolgt werden. Sprechen Sie uns an: Wir kennen die Erfolgsfaktoren, um das Denken in Kreisläufen zu einem Standard im Unternehmen zu machen.