Schreiben Sie doch bitte mal ein Konzept dazu! Diese Aufgabe haben sicher viele von uns schon bekommenn – sei es für neue Produkte, Zielgruppen oder Märkte, um als Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen zu dienen. Oder innerhalb von Projekten, um das Vorgehen insgesamt oder für einzelne Aspekte zu beschreiben – wie gehen wir mit Kommunikation, Qualitätssicherung oder Testen um? Aber wie komme ich zu einem guten Konzept? Was steht da drin und wie schaffe ich es, dass der Auftraggeber damit zufrieden ist und es die richtigen Antworten auf seine Fragen liefert?
Genau das haben sich die Teilnehmer meines Workshops zum Erstellen von Konzepten auch gefragt. Denn ihnen ging es in der Vergangenheit so, dass sie gefühlt zuviel Zeit für die Erstellung der Konzepte aufgewendet haben und dann doch nicht das gewünschte Ergebnis erreicht haben. Um die Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, sind wir die wichtigsten Schritte gemeinsam durchgegangen. Und haben die Tools und Techniken an Beispielen der Teilnehmer direkt angewendet. Das machte die theoretischen Konstrukte greifbar und konkret. Denn je nach Art des Konzepts
1. Klärung des Auftrags und des Ziels
– Was möchte der Auftraggeber mit dem Konzept erreichen?
– Was gehört dazu und was ist nicht Bestandteil des Konzepts?
– Sollen die Schritte zur Umsetzung des Konzepts aufgenommen werden oder handelt es sich um eine Entscheidungsgrundlage/Skizze?
2. Sammlung von Informationen
– Wer sind die Stakeholder und was sind deren Interessen?
– Woher erhalte ich Informationen und wie strukturiere ich diese?
3. Lösungen entwickeln und Alternativen auswählen
– Wie finde ich kreative Ideen?
– Wie bewerte ich die verschiedenen Ansätze?
4. Konzept strukturieren
– Wie sortiere ich die Ideen und schaffe Nachvollziehbarkeit?
– Wie sieht meine Gliederung aus?
5. Konzept schreiben und abstimmen
– Wie schaffe ich eine zielgruppenorientierte Darstellung?
– Wie binde ich meine Stakeholder in die Erstellung mit ein, um die Abstimmaufwände gering zu halten?
Welche dieser Aufgaben am herausforderndsten ist, kommt auf den Ersteller an – jeder hat individuelle Stärken und Verbesserungspotenziale. Dadurch, dass wir alle Schritte durchgehen und diskutieren, nimmt jeder für sich viele Ideen und Anregungen mit. Und einzelne Trainingsteilnehmer hatten ihr Konzept schon fast in der Tasche.